Szintigraphische Untersuchungen

Funktions- und Lokalisationsdiagnostik

Untersuchungen

Szintigraphische Untersuchungen

Nuklearmedizinische Untersuchungsverfahren beruhen in der Regel auf der sogenannten Tracermethode. Dabei wird eine sehr geringe Menge - eine "Spürdosis" - eines radioaktiven Stoffes verabreicht, meist als kleine Spritze in eine Armvene. Je nach dem welches Körperorgan untersucht werden soll, werden Radionuklide verwendet, die sich in dem zu untersuchenden Gewebe besonders gut anreichern. Mit speziellen Gamma-Kameras, die in der Lage sind die geringe radioaktive Strahlung zu messen und in ein Bild umzuwandeln, kann dann sowohl der Weg dieses Stoffes durch den Körper verfolgt werden, um z.B. die Nierenfunktion zu messen, als auch die räumliche Verteilung in 3D-Technik in den verschiedensten Organen dargestellt werden. Beispiele hierfür wären z.B. Untersuchungen zur Durchblutung der Herzmuskulatur bei koronarer Herzkrankheit oder Darstellung von Veränderungen in bestimmten Hirnregionen wie sie bei der Parkinsonerkrankung auftreten. Dabei sind die verwendeten Mengen so gering, dass Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind.


Informationen zur Strahlenbelastung

Die Strahlenbelastung durch eine Szintigrafie ist gering. Sie ist kaum höher als bei einer Röntgenaufnahme und geringer als bei einer Computertomographie.
Bei einer Szintigrafie werden nur geringe Mengen an strahlenden Substanzen eingesetzt. Diese zerfallen im Körper innerhalb weniger Minuten bis Tage. Die Stoffe werden vom Körper zudem rasch wieder ausgeschieden.
Wie hoch die Strahlenbelastung durch die Szintigrafie genau ist, hängt vom gewählten Radiopharmakon und der untersuchten Körperregion ab. Wie viele Aufnahmen gemacht werden, macht hingegen keinen Unterschied, weil dadurch keine zusätzliche Strahlenbelastung entsteht.
Auch wenn die Strahlenbelastung sehr gering ist und gegen das Risiko abgewogen werden muss, eine Erkrankung zu übersehen oder nicht richtig zu behandeln, so gilt doch: Ganz ohne Strahlung kommt die Untersuchung nicht aus. Aus diesem Grund wird die Szintigrafie nicht als Routineuntersuchung eingesetzt, sondern nur bei gezielten Fragestellungen.