Therapien

Spektrum der szintigrafischen Untersuchungen und nuklearmedizinischen Therapien

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Rhenium-SCT® - Therapie von hellem Hautkrebs (Basaliom oder Spinalzellkarzinom)

Die Rhenium-SCT® ist eine nicht-invasive, schmerzfreie Therapie von hellem Hautkrebs, die erfahrungsgemäß auch in Fällen, die sonst als schwierig zu behandeln gelten (z.B. bei Tumoren im Bereich Gesicht/Kopf) für sehr gute ästhetische Ergebnisse sorgt.

Bei der Behandlung wird das künstlich hergestellte radioaktive Isotop Rhenium-188 auf eine über dem Hauttumor passgenau platzierte Folie aufgetragen. Die Betastrahlung dringt nur 2-3 mm in das Gewebe ein und ist somit optimal für die gezielte, lokale Behandlung geeignet.

Die Rhenium-SCT® tötet das Tumorgewebe ohne Operation, in einem schmerzfreien Verfahren ab. Da die Behandlung ohne Hautverlust möglich ist, eignet sie sich besonders für Tumore, bei denen eine Operation unbefriedigende kosmetische Ergebnisse befürchten lässt.


Informationen & Kontakt
Wenn Ihr Hautarzt bei Ihnen hellen Hautkrebs (Basaliom oder Spinalzellkarzinom) festgestellt hat und hierzu im Idealfall bereits ein Befund mit Histologie (Laboruntersuchung einer Gewebeprobe) vorliegt, können wir Sie auf dieser Basis sehr gerne gezielt und individuell zur Therapie mittels der Rhenium-SCT® beraten.

Tel.: 0 61 81 / 427 88 60
Fax: 0 61 81 / 922 11 10
Mail: heller-hautkrebs@nuk-hu.de


Abbildung: Querschnitt der Haut; schematische Darstellung der Eindringtiefe (2-3 mm) der Betastrahlen


Behandlungsablauf

Der Tumorrand wird mit einem Stift exakt markiert. Zusätzlich wird eine Linie mit 3-5 mm Abstand vom Tumor als Sicherheitslinie eingezeichnet, welche die Behandlungsgrenze markiert.
Der Tumor muss sauber - ohne Verkrustungen oder Auflagerungen - sein. Falls erforderlich, werden diese vor der Behandlung entfernt.
Auf die Tumorläsion (erkrankte Hautfläche) wird eine chirurgische, elastische, flüssigkeitsdichte und transparente Folie aufgeklebt. Anschließend wird die radioaktive Paste in einer dünnen Schicht auf die Folie aufgetragen. Die Paste trocknet schnell aus, bleibt aber elastisch. Danach berechnen wir die Zeit, nach der die Folie mitsamt der Radioaktivität wieder entfernt werden kann. Das Einwirken der Paste ist völlig schmerzfrei und wird von Ihnen kaum bemerkt. Nach der berechneten Behandlungszeit wird die Folie mit einer langen Zange entfernt und sicher entsorgt.
Während der Zeit in der die radioaktive Paste auf der Läsion aufgetragen ist und einwirkt, geht hiervon eine hohe Strahlung aus. Aus diesem Grund werden wir Strahlenschutzmaßnahmen für Sie ergreifen, z.B. durch eine individuell angefertigte Abdeckung der Läsion mit Absorbern insbesondere gegen die Betastrahlung (z.B. zum Schutz der Augen). Ob und welche Maßnahmen sinnvoll sind, hängt von der Lage der Läsion ab und wird individuell entschieden.

Die Therapie wird an folgenden unserer Praxisstandorte angeboten: Hanau,

Dauer
Für die ambulante Behandlung in unserer Praxis sollten Sie - je nach erforderlicher Einwirkzeit des Compound - ungefähr 2-4 Stunden Aufenthalt einplanen.

Nach Abschluss der Behandlung
Die behandelte Hautfläche ist nicht radioaktiv, da es zu keinem direkten Kontakt der radioaktiven Paste (Compound) und Haut/Tumor kommt. Nach der Behandlung geht von Ihnen also keine Strahlung mehr aus und Sie können bedenkenlos nach Hause gehen.
Die Wirkung der Behandlung entfaltet sich nach einigen Tagen. Die behandelte Läsion wird verkrusten. Das ist nicht schmerzhaft. Nach einigen Wochen - in Abhängigkeit der Tumorgröße und -tiefe sowie der individuellen Wundheilung - bildet sich neue Haut, die Läsion verschließt sich und die Behandlung ist abgeschlossen.